Der Künstler Klaus-LEO Drechsel erklärt die Bedeutung des Sternentores und gibt eine  "Gebrauchsanleitung "   wie sie von vielen Besuchern gewünscht wird.

Das Sternentor  - ein Anschauungsmodell eines geozentrischen Weltbildes, ein erfahrbares Weltbild, in dem sich der Betrachter auf einer ruhenden Erde befindet und sich die kosmischen Bewegungen am Himmelsgewolbe um ihn herum vollziehen.

Wenn auch das Schulwissen uns ein heliozentrisches Weltbild vermittelt - mit der Sonne im Mittelpunkt - so kann der Betrachter hier den größten Teil aller Bewegungen der Himmelskörper nachvollziehbar erfahren - an einem kosmologischen Modell, das sich über Jahrhunderte bewährt hat.

Hauptmerkmale des Sternentors sind zwei drehbare Ringe: Der stärkere äußere = der Himmelsäquator ,  der schwächere innere mit der Laufschiene und den Datumsanzeigen = die Eklyptik. Beide Ringe liegen - wenn in den Himmel gedacht -  auf dem Himmelsgewölbe. Das Himmelsgewölbe versteht man als eine Kugelschale, in deren Mittelpunkt sich der Beobachter befindet. Das Himmelsgewölbe dreht sich stets von Ost nach West auf einer Achse durch den Himmelsnordpol (Nähe Polarstern). Auf dem Himmelsgewölbe befinden sich alle Fixsterne (Nichtplaneten); unsere Sonne und die Tierkreiszeichen liegen auf dem Eklyptikring, unsere Planeten und der Mond in unmittelbarer Nähe.

Gebrauchsanleitung

Begeben Sie sich in das Zentrum des Sternentors und blicken über den Weiher nach Süden.

Der Rollkasten zu Ihrer Linken kennzeichnet genau Osten, der zu Ihrer Rechten genau Westen. Die ideale Beobachtsposition hat der Betrachter mit seiner Augenhöhe mittig zwischen diesen Rollkästen.

Der Stahlträger hinter Ihnen weist nach Norden, an seiner Spitze erkennen Sie das Rohrstück, welches genau auf den Himmelsnordpol weist und die Drehachse des Himmelsgewölbes andeutet. Durch das Rohr blickend ist nachts der Nordstern (Polarstern) zu finden.

Drehen Sie nun die Ringe von Ost nach West (im Uhrzeigersinn) und ahmen die Drehung des Himmelsgewölbes nach. Eine volle Umdrehung entspricht dabei 24 Stunden.

Sonne- und Mondstände des Jahres werden durch ihre Stellung auf dem Eklyptring dargestellt. Stellen Sie die Sonne auf ein gewünschtes Datum des Jahres.

Vom Beachtungspunkt mit der eingestellten Sonne gegen den Horizont projeziert kann im Osten nun der Sonnenaufgangspunkt festgemacht werden. Mit weiterem Drehen der Ringe läßt sich nun der Tagesverlauf der Sonnenbahn beschreiben bis diese im Westen untergeht. Nun beginnt die Nacht. Die Sonne befindet sich hinter uns und im Osten gehen entsprechend den Datumslinien die nachts sichtbaren Sternzeichen auf. Befindet sich die Sonne nun in der Höhe des Nordträgers ist es Mitternacht. Weiteres Drehen bis die Sonne im Osten am Horizont auftaucht vollendet einen Tagesablauf.

Zeitlicher Verlauf des Sonnen- und Mondstandes auf der Eklyptik

Das Himmelsgewölbe zieht stets von Ost nach West und mit ihm alle Himmelskörper. Der Sonnen- und Mondstand wandert durch das Jahr aber von West nach Ost (siehe Datumslinien). Der Sonnenstand braucht für einen Umlauf auf der Eklyptik ein Jahr, der Mond knapp 29 Tage.

Relativer Mondstand zur Sonne

Steht die Sonne für ein bestimmtes Datum fest, so ist der Vollmond ihr auf der Eklyptik genau gegenüber zu finden. Der Neumond deckt sich mit dem Sonnenstand. Dazwischen liegen die abnehmenden und zunehmenden Mondphasen. Die Mondphasen nehmen gegen den Uhrzeigersinn auf der Eklyptik zu bis sie den Vollmondstand erreicht haben und dann wieder ab bis sie den Neumondstand erreicht haben.

 

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